Nach dem Abriss verschiedener Teile ging es im Rohbau des Krippenmuseums weiter mit den verschiedenen Dacharbeiten.
Decken- und Maurerarbeiten, Ringanker
Nachdem die ersten Ausschreibungen erfolgt waren, konnten durch den Bauunternehmer Ewertz aus Hetzerath die Stahlbetondecken eingezogen und ein Ringanker zur Befestigung des Daches und zur Stabilität des Gebäudes gegossen werden.
Innen wie auch außen haben wir in weiteren zahlreichen Arbeitsstunden den Putz abgeschlagen. Insgesamt haben wir daher sieben große Container Schutt abtransportiert.
Neues Dachgebälk
Die Firma Holzbau Stoffel aus Dreis konnte Anfang Juni den Dachstuhl aufsetzen. Hierzu hat Fa. Stoffel zuvor gefertigte Einzelbauteile mit Hilfe eines Krans an die entsprechenden Stellen gesetzt und zusammengebaut.
Die Fertigung des Dachstuhls forderte die Zimmerleute in besonderem Maße, da keine Wand gerade ist und das ganze Gebäude außer Winkel läuft. Zum Aufstellen wurden nach mustergültiger Vorarbeit lediglich zwei Tage benötigt.
Richtfest am 14. Juni 2008
Zum Richtfest waren alle Helfer und Handwerker eingeladen. So kamen etwa 50 Personen, unter anderem Herr Manfred Nink, MdL des Landes Rheinland-Pfalz, Herr Rudolf Körner, Erster Beigeordneter der Verbandsgemeinde, Herr Norbert Friedrich, Ortsbürgermeister Klüsserath, und unser Architekt Ferdinand Saßmann.
Unsere Präsidentin Pia Madert begrüßte die Gäste und bedankte sich dabei bei allen Helfern. Norbert Illigen hatte eigens einen Richtspruch gedichtet, den er aus luftiger Höhe vortrug:
Es ist von Alters her ein schöner Brauch, ein Fest zu feiern, wenn ein Bau gerichtet. Wohlan wir machen davon jetzt Gebrauch, die Arbeit an dem Rohbau ist verrichtet.
Für einen kleinen Aushang im Gemeindekasten interessierten sich ein paar Enthusiasten. Sie sangen heimlich ein Te Deum, der ideale Song für ein Museum.
Was ihr hier stehen seht noch als Gerippe, soll werden einst das Haus der Krippe. Wo viele Hände sehr oft fleissig waren, will ich auch nicht mit Lobe sparen.
Soll gelingen solch ein Projekt, brauchst du zuerst , ’nen Architekt. Auch ein guter soll es sein, den haben wir ja in unserem Verein.
Schön anzusehen und mit großer Wonne war’s doch zuerst die Abrisskolonne. Sie rissen ab manchmal verwegen, doch Gott sei Dank mit seinem Segen.
Dann haben gute Maurer mit Geschick, krumme Mauern grad gerückt, mit gutem Mut und Beton eben, dem ganzen Bau halt Halt gegeben.
Nun haben Zimmerleut‘ vom Fach, oben drauf gestellt ein Dach. Und selbst das Dach ist so gefügt, dass es dem Schönheitssinn genügt.
Da hat man dann ein Werk vollbracht, das auch dem Bauherrn Freude macht. Und bald wird nichts mehr offen sein, dann kann kein Regen mehr hinein.
Viel Freude wünsch ich diesem Haus und allen die da gehen ein und aus. Vor allem das hier eine Heimstatt find‘, unser liebes Christuskind. —- Prost!
Richtspruch des Krippenmuseum, von Norbert Illigen gedichtet und vorgetragen
Nach dieser Aufforderung gingen wir zum gemütlichen Teil des Richtfestes über.
Dacheindeckung
Durch die Fa. Schug aus Detzem/Klüsserath wurde das Dach mit Naturschiefer eingedeckt.
Das Haus sieht nun schon besser aus und hat dadurch wieder einen ganz anderen Schein bekommen. Wichtig ist, dass es nun nicht mehr hinein regnen kann. Jürgen Feller hat an der Front in die Schiefereindeckung einen Stern mit einem Schweif eingearbeitet. Wir finden, eine tolle Sache, die in dieser Art einmalig sein dürfte.
Das Gerüst wird nun in den nächsten Tagen aus Kostengründen abgebaut, wir zahlen wöchentlich Standgebühren. Zum Verputzen wird es später wieder aufgestellt.
Gerüst entfernt
Anfang August 2008 wurde das Gerüst durch die Fa. Freko abgebaut. Damit hat man einen ungehinderten Blick auf das Haus. Man erkennt nun, dass in der Vergangenheit unterschiedliche Veränderungen am Haus vorgenommen wurden.
An der Außenfassade des Wohnhauses wird deutlich, dass es vorher ein spitzes Dach hatte, ähnlich wie die Scheune. Es dürften demnach früher zwei Gebäude gewesen sein. Diese wurden später durch ein gemeinsames Dach und weitere bauliche Veränderungen zusammengebaut. So finden sich immer neue Erkenntnisse, wie das Gebäude früher ausgesehen hat.
Nach den Dacharbeiten gehen die Tätigkeiten im Rohbau des Krippenmuseums weiter. Wir haben mittlerweile einen neuen Wasser- und Kanalanschluss erhalten. Die Verlegung der Rohre im Boden kann nun beginnen, und anschließend kann die Bodenplatte des Krippenmuseums gegossen werden. Im Innenbereich geht es ebenfalls weiter.