Für das Streuen verwende ich Sägemehl, das ich mit Wasser vermische und mit Wasserbeize einfärbe. Diese Suppe koche ich dann auf meinem Werkstattofen, bis das Sägemehl fast trocken ist. Das ist eine etwas aufwändige Arbeit – immerhin sind gut sechs verschiedene Farben nötig. Daher führe ich sie alle drei bis vier Jahre durch und habe somit immer genug Streugut auf Lager.
Aufgebracht wird es mit Leimwasser, das ich in eine Sprühflasche fülle und damit die zu bestreuenden Flächen besprühe. Dann bringe ich das Streugut mittels eines kleinen Küchensiebs auf. Die im Sieb zurückbleibenden gröberen Späne werden auch noch eingesetzt: an Stellen wo gröberes, höheres Gras Abwechslung bringen soll. Abschließend wird nochmal mit dem Leimwasser darübergesprüht – und alles kann trocknen. Auf den Bildern ist die Bestreuung im frischen, nassen Arbeitsgang zu sehen: die Späne sind noch aufgequollen, nach der Trocknung ergibt sich eine feine Struktur.
Als letzte Arbeiten entferne ich noch die Abklebungen der Randleisten und beize die Leisten, befestige die Filzbeinchen an der Bodenplatte und leime das fehlende Kleingut an. Diese Holzteile werden noch gemeinsam mit den Felsen und Mauern patiniert, also auf alt getrimmt.
Fertig ist die Tiroler Heimatkrippe, im Folgenden noch aus verschiedenen Blickwinkeln fotografiert und im Detail aufgenommen.