In der Zwischenzeit habe ich noch weitere Details am Krippenstall angebaut, wie beispielsweise die Dachschindeln und einen Schornstein. Nach dem Aufbau des Krippenstalls muss das Holz gebeizt werden, das später noch zu sehen ist. Danach ist ein guter Zeitpunkt, sich um die Beleuchtung, die „Krippenelektrik“, zu kümmern.
Beizen und Patinieren
Ich verwende Wasserbeizen in zwei Brauntönen: einmal eine braune Grundbeize, in die ich nach dem Trocknen mit der zweiten, fast grünlichbraunen Beize hineinmale. Aufgrund der Neonbeleuchtung glänzt auf diesen Bildern leider das Holz. Natürlich trimme ich alle Farben bei meinen Krippen auf alt.
Ganz zum Schluss wird das Holz noch patiniert, also gräuliche Kanten und Flächen aufgebracht. Dafür verwende ich Dispersionsfarbe, die ich mit einem Pinsel auftupfe. Dies ist mit Vorsicht auszuführen, zu schnell gibt es einen unnatürlichen weißen Belag. Ich beginne immer auf der Rückseite des Gebäudes, um dafür wieder ein Gefühl zu bekommen.
Krippenbeleuchtung / Elektrik
Die folgenden Schritte, das Spachteln und Verputzen, das Grundieren und Waschen, das Fassen und Streuen bedingen immer Trockenzeiten. Diese Pausen nutze ich, um die Elektrik einzubauen und fertigzustellen.
In das kleine Backhaus habe ich eine rote Fadenlampe eingebaut, sodass ein leichter rötlicher Schimmer von der Glut sichtbar wird. Vorsicht: die Lämpchen immer so einbauen und den Weg für die Verkabelung so wählen, dass man auch bei feststehendem Stall die Beleuchtung im Falle einer Panne tauschen kann. Weiterhin achte ich immer darauf, dass das Licht nur dort durchscheint, wo ich es möchte. Alles andere schirme ich unsichtbar ab bzw. verklebe es. Es sollte z.B. kein Licht durch das Dach dringen, oder durch die Rückseite auf die Wand.
Einige Lämpchen wurden bereits während des Bauens eingebaut, z.B. die Stallbeleuchtung und die Backofenbeleuchtung. Auch das Lagerfeuer ist bereits fertig eingebaut und verdrahtet. Nun fehlen noch die Laterne und das Licht im angebauten Häuschen, damit es wohlig warm durch die Fenster scheint.
Im Forum wird immer wieder über LED-Beleuchtung geschrieben und diskutiert: Als alter Krippenbauer verlasse ich mich noch auf den Trafo und die Glühlämpchen bzw. auf Fadenlampen im Kleinformat und Diodenform. Ich achte dabei darauf, dass alle Lämpchen mit Unterspannung betrieben werden. Zum Einen, um die Lebensdauer zu erhöhen, aber auch, um nicht zu grelles Licht auf der Krippe zu haben. So soll die Laterne nicht der Beleuchtung des Stalls dienen, sondern nur leuchten. Für die Stallbeleuchtung habe ich eine Fadenlampe im Dachstuhl angebracht, die den Raum ausleuchtet. Auch das Backofenfeuer soll nur glimmen und nicht grellrot herausleuchten.
Obwohl ich alles auf meinen Krippen festklebe – übertrieben gesagt könnte man sie bedenkenlos auf den Kopf stellen und Krüge, Holzscheite und Zubehör würde nicht herunterfallen –, muss man beim Lagerfeuer eine Ausnahme machen: das Holz verklebe ich zwar, aber leime es nicht auf die Krippe, ansonsten gäbe es beim Lampenwechsel Probleme. Das war nur ein kleiner Einblick in die Krippenelektrik, die wie gesagt als Pausenfüller in den Trockenzeiten ideal ist.