Bauanleitung für eine alpenländische Krippe – Gelände, Gebirge und Felsen

  1. Bau­an­lei­tung für eine alpen­län­di­sche Krip­pe: Pla­nung und Grundplatte
  2. Bau­an­lei­tung für eine alpen­län­di­sche Krip­pe – Gelän­de, Gebir­ge und Felsen
  3. Bau­an­lei­tung für eine alpen­län­di­sche Krip­pe – Mau­ern, Rah­men der Grund­plat­te und Backhäuschen
  4. Bau­an­lei­tung für eine alpen­län­di­sche Krip­pe – Krippenstall
  5. Bau­an­lei­tung für eine alpen­län­di­sche Krip­pe – Bei­zen und Pati­nie­ren, Beleuchtung
  6. Bau­an­lei­tung für eine alpen­län­di­sche Krip­pe – Spach­teln bzw. Ver­put­zen und Schwär­zen, Waschen und Grundieren
  7. Bau­an­lei­tung für eine alpen­län­di­sche Krip­pe – Fas­sen (Bema­len) und Waschen (Pati­nie­ren), Krip­pen­zu­be­hör und ‑bota­nik
  8. Bau­an­lei­tung alpen­län­di­sche Krip­pe – Streu­en und fer­ti­ge Krippe

Ist die Grund­plat­te im Roh­bau fer­tig, kann man auf zwei Wegen wei­ter­bau­en: zuerst den Stall und dann das Gelän­de, oder umge­kehrt. Ich habe mich für das Zwei­te ent­schie­den, also das Gelän­de zuerst. Fel­sen, höhe­re Erhe­bun­gen, gehen über das Gelän­de hin­aus und machen die alpen­län­di­sche Krip­pe erst zu einer Tiro­ler Krippe.

Gelände

Für das Gelän­de ver­wen­de ich Zir­bel­holz für die Mau­ern, Weich­fa­ser­plat­ten für die Gelän­de­for­men, Holz­leis­ten für die Zaun­säu­len und Lär­chen­holz für die Fel­sen. Leim, Nägel und Schrau­ben sor­gen für den siche­ren Halt. 

Hier­für ist es sehr prak­tisch, eine klei­ne Band­sä­ge zu besit­zen (es kann eine bil­li­ge aus dem Bau­markt sein, sie muss weder Prä­zi­si­ons­schnit­te machen noch vie­le Betriebs­stun­den lau­fen). Mit ihr las­sen sich Fenster,Türen und Kur­ven ein­fach aus­schnei­den. Mei­ne Säge hat noch den Vor­teil, eine Schleif­schei­be dabei zu haben, damit kann man die Weich­fa­ser­plat­ten bes­tens zuschleifen.

Gelände aus Weichholzresten
Gelän­de aus Weichholzresten

Auf dem Bild kann man sehen, dass ich die Unebe­nen bzw. das Gelän­de auf­baue. Da der Bach­lauf ja in die Tie­fe soll, hebe ich das Gelän­de um ihm her­um an, so wird das Bäch­lein ech­ter wir­ken. Auch die spä­te­re Stein­trep­pe wird vor­ge­baut. Die Plat­ten wer­den mit Leim und Stif­ten auf­ge­bracht. Vor­sicht, hier lau­ert die Gefahr, dass die Nägel durchschauen,und das wol­len wir ja nicht! Auch hier ver­wen­de ich Res­te von frü­he­ren Krip­pen­bau­ten. Spal­ten oder Uneben­hei­ten gleicht die Spach­tel­mas­se aus.
Im wei­te­ren Ver­lauf wird man fest­stel­len, dass sich bei den Gelän­de­for­men, aber auch bei den Fel­sen noch eini­ges ändern wird. Dies ergibt sich beim Wer­de­gang aus der Phan­ta­sie des Erbauers.

Felsen

Wie eben schon ange­klun­gen, begin­ne ich manch­mal mit dem Stall, las­se also das Gelän­de vor­erst bei Sei­te, aber in die­sem Fall baue ich zuerst das Gelän­de: Der Grund dafür ist, dass ich den Stall an bzw. auf die Fel­sen stel­len möch­te. Als Mate­ri­al für den Auf­bau der Fel­sen ver­wen­de ich Lär­chen­rin­de, durch einen Glücks­fall habe ich vor Jah­ren eine grö­ße­re Men­ge besor­gen kön­nen. Die Rin­den­tei­le sor­tie­re ich zuerst aus und lege sie auf die Krip­pe. Durch Zuschnei­den oder Zurecht­zwi­cken (z.B. mit einer Beiß­zan­ge) pas­se ich sie grob anein­an­der an. Wie man auf den Bil­dern sieht, blei­ben noch genug Löcher, Ecken und Flä­chen übrig, die spä­ter mit Spach­tel­mas­se aus­ge­füllt und geformt wer­den müs­sen. So streue ich spä­ter gera­de Flä­chen zu klei­nen grü­nen Flä­chen, dies lockert den Fel­sen dann auf und ein Schaf kann dar­auf Platz finden.

Sobald alle Tei­le grob auf der Krip­pe plat­ziert sind, badet bzw. taucht man sie in Leim­was­ser. Dies dient der Rei­ni­gung und die Rin­de wird durch den Leim gehär­tet, was für das spä­te­re Waschen wich­tig ist. Ist das erle­digt, befes­ti­ge ich die grö­ße­ren Tei­le mit­tels Leim und Schrau­ben, klei­ne­re Tei­le auch mal mit Nägeln. Ach­tung: Auch hier soll­ten kei­ne Nägel, Schrau­ben durch die Boden­plat­te drin­gen. Mit dem Leim­was­ser – ich habe immer eine grö­ße­re Men­ge ange­rührt, denn es hält lan­ge Zeit – bestrei­che ich auch immer wie­der die Span- und Weich­fa­ser­plat­ten des Gelän­des. Sie bekom­men dadurch eine grö­ße­re Här­te, und das Leim­was­ser bil­det eine Haftbrücke.

Lärchenrinde als Felsen
Lär­chen­rin­de als Felsen

Nun boh­re ich noch alle Löcher in die Boden­plat­ten. Bei­spiels­wei­se lei­me ich jetzt die Zaun­pfäh­le ein, set­ze den Holz­dü­bel für den Baum oder boh­re das Loch für das Hir­ten­feu­er. Das Boh­ren nach Auf­brin­gen der Spach­tel­mas­se zer­stört die­se meist etwas, also zie­he ich die­se Arbei­ten vor. Zum Stand­ort des Baums ist zu sagen: Vor­sicht mit der Stand­ort­wahl. Der Baum soll­te den Blick auf den Stall nicht stö­ren, sowie die Grö­ße zum Gelän­de pas­sen. Über den Baum und die Bepflan­zung wer­de ich am Ende der Bau­ar­bei­ten noch etwas sagen.

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