Nach dem Gelände mit den Felsen, dem Bachlauf, den Mauern und dem Backhäuschen habe ich in der Zwischenzeit noch zwei Details angefertigt: einmal den Miststätte und die kleine Brücke über dem Bach. Beide sind natürlich nicht angeleimt, sie stören somit nicht bei den folgenden Arbeiten.
Nun jedoch zum Stall, dem Hauptteil einer jeden Weihnachtskrippe. Der Stall besteht zu großen Teilen aus Weichfaserplatten und Holzleisten.
Der Krippenstall
Die Mauerteile des Stalls verklebe ich mit der Heißklebepistole, der Schnelligkeit wegen. Lasst euch nie dazu verleiten, Holz damit zu verkleben, die Haltbarkeit kann einem unliebsame Überraschungen bereiten. Expressleim ist immer noch das beste Mittel, zwar langsamer durch die Trockenzeit. Ich baue aber immer an mehreren Holzteilen gleichzeitig, bastle also nebenher an der Türe, dem Fenster usw. Ich verwende Holzleisten mit den Dimensionen 10/10 und 12/12, aber auch 12/14 – alles nicht so tragisch. Alte Ställe sollen ja windschief und urig aussehen.
Nachdem der gemauerte Teil zusammengeklebt ist, male ich ihn innen weiß, damit man später beim Blick durch das Fenster oder der Türe nicht die braunen Platten sieht. Auch die Beleuchtung wirkt dadurch besser. Nicht vergessen sollte man, nach oben den Raum mit einer Decke zu verschließen. Ansonsten wird das Licht später durch alle Dachritzen leuchten, das ist unrealistisch und störend.
Wie man auf dem Bild sehen kann, muss ich den Stall über das Eck bauen, die gewünschte Krippe ist leider eher schmal. Dies wird einen komplizierteren Dachstuhl zur Folge haben, auch die Dachneigungen sind somit verschieden. Damit es doch etwas anschaulich wird, muss geschwindelt werden. Ich lasse das Dach ganz einfach nach hinten einfallen, kaputt sein – das wird später noch klarer.
Türen und Fenster
Auf dem zweiten Bild ist die Türe zu sehen. Ich habe mich für eine geteilte Variation entschieden, dies belebt das Bild etwas. Für die Türe nehme ich eine 5mm Hartfaserplatte und leime verschieden breite Holzfurniere darauf. Ich nehme den einzelnen Brettchen die Fasen, somit werden dann die Bretter besser sichtbar. Sobald es trocken ist, schneide ich die Platte samt Brettchen auf das richtige Maß. Danach klebe ich von hinten die Türe an den Türstock, und schon wieder ist es hilfreich, dass man den Stall umdrehen kann. Damit der obere Türteil geöffnet montiert werden kann, klebe ich auf der Rückseite Bänder (ideal sind Paketbänder). Aus denen kann man auch schöne schmiedeeiserne Angeln schneiden. In diesem Fall werden sie unsichtbar als Halterung verwendet. Damit die Öffnung stabil bleibt, klebe ich die Türe mit einer kleinen Holzleiste von hinten an.
Auf der linken Seite habe ich ein Fenster in die Holzschalung geschnitten, um etwas aufzulockern. Des Weiteren kann man rechts neben der Türe eine Vertiefung sehen. Hier werden die Ziegel eingeklebt, so das es realistisch aussieht, als wenn dort der Putz abgebröckelt ist.
Nun ist also der Dachstuhl soweit fertig, kompakt verleimt kann man das gute Teil nun problemlos halten, wenden und bearbeiten. Über dem Stall habe ich einen Lagerboden eingebaut, wo man später Gebrauchsgegenstände aus dem Landleben lagern kann.
Baum und Details auf der Krippe
Auf dem Bild ist eine Stellprobe für den Baum zu sehen. Das Backhaus ist so gut wie fertig, der Baum wird leider eine Übergangslösung werden. Ich verwende vorzugsweise Bonsaibäumchen, sie haben die besten Proportionen im Maßstab. Leider sind mir meine Lieferanten in diesem Jahr ausgefallen, von denen ich abgestorbene Bonsai immer wieder bekomme (Baumarkt und Gärtnerei). Da der Baum aber steckbar ist, wird es eben im nächsten Jahr einen anderen Baum geben.
Auf dem letzten Bild kann man ein noch hinzugekommenes Stück Mauer sehen, mit den davor aufgeleimten Grundhölzer für ein Stangenlager, so ein Detail macht sich immer gut. Auch die verleimten späteren Steinplatten für den Stall sind zu sehen.