Nach dem Aufbau des Geländes und der Felsen kommen die Mauern auf die Krippe. Natürlich gehört auf eine alpenländische Weihnachtskrippe auch ein Backhäuschen, das ich ebenfalls heute als Bauanleitung vorstellen werde.
Mauer und Mauerreste
Die Fertigung von Mauern bzw. Mauerresten ist etwas langwieriger: Seit einiger Zeit schneide ich sie aus Zirbelholz, schnitze sie zurecht und leime sie auf. Sie werden danach eigentlich nur mit weißer Dispressionsfarbe gestrichen und dann gewaschen, also grundiert. Beim abschließenden Fassen (Bemalen) kommen somit die einzelnen Steinstrukturen zur Geltung. Da man beim Aufleimen ja auch Trockenzeiten hat, beginne ich immer an mehreren Stellen gleichzeitig.

In dieser Bauphase baue ich den Rahmen an. Warum so früh, werden sicherlich manche fragen. Die Erklärung ist einfach: ich komme in diesem Stadium noch gut mit den Zwingen zu Gange. Da ich den Rahmen nie mit Nägeln oder Schrauben befestige, sondern nur anleime, muss ich die Leisten einspannen. Auch das Schleifen (mit Maschinen) ist ohne große Aufbauten noch recht einfach.

Man kann auch sehen, dass ich alles, was in die Bodenplatte kommt, bereits montiert habe, egal ob es die Zaunpfähle sind oder der Holzdübel, auf dem der Baum einmal stecken soll. Man kann auch sehen, dass ich einige Stufen mit Brettern stütze, andere mit Mauersteinen: die Abwechslung bringt eine Krippe zum Leben.

Erster Aufbau: Backhäuschen
Nun beginne ich mit den Aufbauten, als erstes das von meiner Tochter gewünschte Backhäuschen. Dieses habe ich etwas Abseits platziert: es wird später vom Baum überschattet werden. Bei den Gebäuden verwende ich Weichfaserplatten, natürlich Holz und Leim. Ich nagele nur sehr wenig, die Weichfaserplatten verklebe ich mit der Heißklebepistole, einfach um Zeit zu sparen. Auch hier bewährt sich meine kleine Bandsäge hervorragend.

Gebäude baue ich immer einzeln, d.h. ich verbinde sie erst ganz zum Schluss mit der Bodenplatte, bevor ich das Gelände spachtele. Dies hat viele Vorteile: Man kann die Teile in die Hand nehmen, wenden und kommt somit sehr gut von unten hinein, sei es für das Beizen, das Verputzen oder für die Elektrik.

Bei den Bildern wird auffallen, dass sich die Außenwand des Backhauses verändert hat: der Grund ist ein laufender Prozess während des Bauens. Oft bemerkt man, dass Ansichten nicht ideal sind, in diesem Falle wurde mir die Wand zu hoch, da das Gebäude an einem Hang steht. Also habe ich einen Felsen angebaut. Nun schaut es so aus, als wenn es darauf errichtet worden wäre. Man lernt eben nie aus.