Handwaschpaste habe ich auch schon probiert – bingt auch nix.
Ich geh mir gleich Reinigungsbenzin und OP – Handschuhe kaufen – dann wird das schon.
Dass Holzleim auf nassen frisch gebeiztem Holz hält ist ja tiptop – wusste das noch nicht. Das kann man hier und da gebrauchen.
So lernt man dazu
Die Beziehung zwischen HOLZ und LEIM und BEIZE kann man kurz so erklären:
Holz verleimen versteht sich in dem Sinne, dass 2 Holzstücke mit Leim bestrichen und unter großem Druck verbunden werden.
Der Leim dringt dabei in beide Holzteile ein und bildet nach der Austrocknung eine stabile chemische Verbindung. So bricht ein gut verleimter Axtstiel vielleicht noch ein zweites mal – aber nicht an der vorher verleimten Stelle.
Beim Eindringen des Leims in das Holz ist natürlich jeder Holzschutz wie Lacke, Beschichtungen, ölhaltige Lasuren usw. eine Behinderung. Nicht jedoch wasserlösliche klassische Holzbeizen – die sind im Grunde Wasser mit Farbpigmenten – Leim ist auch wasserverdünnbar – also kein Problem.
Es gibt heute allerdings viele Oberflächenprodukte die nicht nur eine Wasserbeize darstellen, sondern Lacke oder Lasuren beigemischt bekommen haben. Da ist der Lack dann gleich mit drin. Da ist dann Vorsicht geboten. Für den Krippenbau lösen diese Produkte aber ein anderes Problem:
Übergequollener, nicht abgewischter Leim nimmt nach dem Austrocknen keine Wasserbeize mehr an, da helfen diese „Lack-Lasuren“ um Nachlässigkeiten auszubessern; denn diese haften auch auf ausgetrockneten Leimresten. Hier als Produktbeschreibung zunächst die Wasserbeize, die es auch als Pulver in Beuteln gibt und dann die moderne „Combi-Lack-Lasur“ der Fa. Clou.
Hallo
Danke für die Erklärung.
Da gebeizte Hölzer sich leimen lassen streiche ich jetzt meistens die Hölzer vor und klebe danach – meist warte ich bis die Beize trocken ist (dauert ja nur ein paar Minuten). Dann hat man das Problem mit den Leimstellen auch nicht. Das klappt soweit tiptop.
mfg Marcel
Achja, die Hände sind mittlerweile auch wieder sauber. Waschbenzin hat irgendwie nicht funktioniert. Habe dann mit einer Sandseife von AloeVera geputzt – hat relativ gut geklappt.
Der Rest ist dann gestern beim Hausputz abgegangen
Jetzt arbeite ich nur noch mit Plastikhandschuhen beim beizen – klappt tiptop
mfg Marcel
Die letzten 2 Tage habe ich damit verbracht die Gebäude zu verputzen und die Dächer zusammen zukleben.
Verputzt habe ich mit der Mischung aus Gips, Holzleim und gesiebten Sägemehl.
Das lässt sich sehr gut mit einem Pinsel auftragen.
Die kleinen Brettchen an den Fenstern klebe ich mit Tesaband ab, damit ich die nachher nicht zu putzen brauch. Das abkleben ist eine ziemliche fummelei, aber immerhin schneller wie danach zu putzen.
Die Dächer vom Hauptgebäude, vom Neubau und von der Geburtshöle habe ich zusammen gesetzt und mit vorgebeizten Schindeln gedeckt.
Hat soweit super geklappt. Vom Prinzip her habe ich es genau so gemacht wie ich schon für den Neubau geschrieben habe, mit dem Unterschied, dass ich die Schindeln vorher gebeizt habe.
Wie es mit dem Dach weiter geht kann man in dem kurzn Teil 7 lesen – „Altern mal anders“
mfg Marcel
Hallo
Da die vordere Wand vom Hauptgebäude meiner Eltern mit weissen Schieferplatten (40x40cm) verkleidet ist, wollte ich das auch in der Krippe so darstellen. Dazu habe ich mir genau wie für ein Dach Schindeln hergestellt mit einer Grösse von ungefähr 12x12mm. Eine Ecke habe ich ein wenig abgeschnitten, so dass ich die Schindeln schön nebeneinander legen konnte und sie trotzdem alles überdeckten. Diese habe ich dann mit weisser Beize gefärbt, Da die Beize aber nicht so gut deckt, habe ich alles 2 mal gebeizt. Das ging wieder richtig schnell indem ich Sie in Beize gebadet habe.
Damit ich beim aufkleben der kleinen Schindeln nicht aus dem Winkel komme, habe ich mir Linien in 45° auf das Gebäude gezeichnet. Sehr viel geholfen haben diese Linien allerdings nicht wie ich nachher gemerkt hatte. Es ging eher nach Gefühl die Schindeln auszurichten.
Da die Schindeln nicht immer schön senkrecht fluchteten, habe ich mir Senkrechte Hilfslinien gezogen, die mir mehr geholfen haben beim ausrichten wie die 45° Linien.
Das aufkleben der Schindeln hat besser geklappt wie gedacht. Mit einer Pinzette und etwas Zeit hat das super geklappt. Ich habe immer ein paar Schindelreihen geklebt mit Expressleim und dann 10–15Minuten gewartet und die nächste Reihe geklebt. Das Warten war nötig, weil wenn man eine Schindel etwas verschieben wollte, dann verschoben sich auch die Schindeln der Reihe darunter, .…
Als alle Schindeln fertig geklebt waren und alles gut getrocknet war, habe ich das ganze noch mal gebeizt und dann sah es fast so aus wie in echt
mfg Marcel
Hallo
Um das Hauptgebäude etwas Alt aussehen zu lassen, wollte ich links unten etwas vom Putz weggebrochen darstellen, so dass man die Mauersteine sieht.
Dazu habe ich folgende Schritte gemacht:
– Gips grob auftragen
– Warten bis der Gips etwas gezogen hat
– Mit einem Spachtel den überflüssigen Gipsabkratzen
– Mit einer Reissnadel (oder einem ähnlich spitzem Gegenstand) die Fugen in den Gips ziehen
– Mit einem Pinsel die Zwischenräume säubern
– Mit der alten Zahnbürste gut feste drüber kratzen, dann bekommen die Steine ein wenig Struktur – leider war der Gips bei mir schon zu hart dafür. Ich hätte noch die Drahtbürste holen können, habe aber zu spät daran gedacht.
– Alles mit Farbe anmalen (das ist die Farbe, die die Steine im Endeffekt haben werden)
– Gut trocknen lassen
– Mit relativ dunkler Dispersionsfarbe gelängt mit Wasser alles dunkel färben
– Ein klein wenig trocknen lassen (1 Minute oder so ähnlich)
– Mit einem Schwamm die dunkle Farbe abtupfen, so dass die Farbe in den Fugen bleibt aber von den Steinen verschwindet
– Trocknen lassen
– Mit ganz ganz wenig weisser Farbe am Pinsel leicht über die Steine streichen, dann bleibt die weisse Farbe nur ganz leicht an den Erhöhungen hängen, dadurch sehen die Steine viel schöner aus. Das kann man auch noch mit braun oder ocker machen, aber ich hab’s jetzt nicht gemacht – ich wollte die Steine gräulich lassen.
Leider sind die Fotos ziemlich schlecht geworden.
mfg Marcel
Hallo
Der untere Rand vom Hauptgebäude, von der Geburtshöhle und vom Neubau haben einen braunen Putz aus kleinen Steinen. Den wollte ich auch darstellen.
Dafür habe ich mir Sand genommen den man benutzt um Beton herzustellen (des hatte ich noch) und habe den gesiebt bis ich die Korngrösse hatte, die ich wollte.
Hier meine vorgehensweise:
– Sand sieben mit einem Spaghettisieb. Alles was grösser ist brauchte ich nicht
– Den gesiebten Sand nochmals mit einem Teesieb sieben, damit die ganz kleinen Teilchen weg waren, so dass ich Steine bekommen habe von 1–2mm Durchmesser. Den feinen Sand brauche ich auch noch.
– Die Fläche auf dem Gebäude mit brauner Dispersionsfarbe streichen
– In die noch weiche Farbe die 1–2mm grossen Steine draufstreuen und mit den Fingern andrücken
– Das Gebäude rumdrehen, damit alles überflüssige abfällt
– Den feinen Sand aufstreuen und wieder mit den Fingern andrücken – dadurch werden auch die Stellen bedeckt, wo man noch Farbe sehen konnte
– Das Gebäude wieder rumdrehen, damit alles überflüssige abfällt
– Alles gut trocknen lassen
– Weil die Farbe der Steine dann zu hell war, habe ich alles nochmal mit brauner Beize bestrichen
Auf dem ersten Foto sieht man ein Probestück liegen.
Es besteht aus 3 Testflächen (von links nach rechts):
– Braune Farbe gestrichen und mit brauner Beize etwas dunkler gefärbt
– Braune Farbe gestrichen ohne Beize
– Mit Ocker-Orange gestrichen ohne Beize
mfg Marcel
Hallo Marcel,
ich bewundere Deine manchmal „unkonventionellen“ Methoden – wie z. B. das Sandsieben!
Sehr interessant und schön finde ich die hell geschindelte Hauptwand, die der Krippe einen sehr eigenen Charakter mit lokalem Bezug gibt.
Weiter so!!
Hallo Wilhelm
naja irgendwie musste ich den Sand ja in kleine und grosse Steine trennen. Ich wollte nicht extra dafür Sand kaufen gehen. Und da ist mir die Idee gekommen
Aber ein Problem habe ich noch: Wie altert man weisse Flächen? Ich habe versucht weisse verputzte Flächen mit schwarzer Farbe zu streichen und dann mit dem Schwamm wieder sauber zu machen, aber das sieht irgendwie nicht so dolle aus. Was kann man da noch machen? Auch die weissen Schindeln würde ich gerne altern – aber wie?
mfg Marcel (der vielleicht besser nicht erklärt wie er Holzleim auf schlecht zugängliche Stellen bekommt, weil das ist richtig unkonventionell – ich benutze eine Spritze mit Nadel – funktioniert super
– meine freundin hat auch nur den Kopf geschüttelt)
Hallo Marcel
zu deiner Frage „Wie altert man weisse Flächen?“
mein Vorschlag:
1.) Streichen der betroffenen Flächen mit wasserfester Außendispersion. Gut trocknen lassen.
2.) Dann mit Pigmentfarben (Fa. Bösner- www.boesner.at), Farbton („Umbra gebrannt“) gemischt mit etwas Leimwasser die weißen Flächen einstreichen.
3.) Warten bis die Farbe matt zu werden beginnt, dann mit einem gut ausgedrückten Schwamm etwas austupfen (nicht wischen!).
In den Vertiefungen bleibt der Farbauftrag dann erhalten.
Bei uns im Kurs ist das einmal die „Grundfarbe“ die mir einen weiteren Fabauftrag abmildert, sodass die Farben nach dem aufschattieren nicht „schreiend“ wirken.
Das „Schattieren“ mildert mir auch den harten Erstfarbauftrag noch etwas ab, macht den Gesamteindruck weicher, ruhiger- kurz angenhmer für’s Auge. Hier kann ich auch noch etwas ziegelrot, etwas grün usf. zusetzen.
Dann noch ein vorsichichtiger „Weißabstrich“ mit einem trockengestrichenen Pinsel um die Konturen noch ein wenig deutlicher herauskommen zu lassen und fertig ist das „gealterte Gebäude“.
Ich wünsche dir gutes Gelingen
LG., Reinhard
Hallo Reinhard
ich werde das mal so probieren – danke
mfg Marcel
Hallo Marcel, Hallo Krippenfreunde,
zur Zeit sind wir von den Krippenfreunden Osnabrück auf Krippenfahrt in Polen –
Tolle Eindrücke und Erlebnisse – ich werde berichten!
Die weiteren Fragen hast Du selber aufgeworfen und schon gute Tipps von Reinhard bekommen.
Ich kann von hier nur motivieren: Mach weiter so!!
Aus dem verschneiten Glatzer Bergland in Schlesien -
Herzliche Grüße
Hallo
ich habe am We mal kurz einen Test gemacht mit dem Altern. Ich habe zwar noch keine Umbra gebrannt (ist aber schon bestellt). Aber ich habe mal mit schwarzer Farbe probiert.
Der Tip mit dem vorstreichen mit weisser Farbe ist genial. Das ergibt ein ganz anderes Bild wenn vorgestrichen wurde.
Ich versuche heute abend drann zu denken und mache ein Foto von dem Teststück. Vielleicht interessiert das ja auch andere User hier.
Wenn vorgestrichen ist, zieht die schwarze Farbe wohl nicht so in den Gips ein, und lässt sich viel besser abtupfen wie wenn nicht vorgestrichen wurde.
bis morgen dann..
mfg Marcel
Hallo
für diejenigen, die es interessiert habe ich gestern mal ein Foto von meinem Alterungs – Teststück gemacht.
Ich habe eine Weichfaserplatte mit Krippenmörtel bestrichen (Gips, Leimwasser und Sägemehl) und dann nach dem trocknen folgendermassen gestrichen:
– 1: Direkt mit schwarzer Farbe auf den Gips und dann nach ein paar Sekunden mit nassem Schwamm abgetupft. Es ist nicht viel von der schwarzen Farbe abgegangen, ich vermute mal weil die Farbe in den Gips eingezogen ist – sieht nicht so dolle aus.
– 2: Mit grauer Farbe direkt auf den Gips gestrichen, nach dem trocknen risse mit einer Reissnadel gemacht und dann mit schwarzer Farbe gestrichen und direkt danach abgetupft, so dass die schwarze Farbe nur in den Vertiefungen blieb – sieht ganz gut aus finde ich
– 3: Der interessanteste Test: Zuerst mit weisser Dispersionsfarbe den trockenen Krippenmörtel gestrichen, als diese weisse Farbe trocken war mit schwarzer Farbe gestrichen und wieder direkt abgetupft mit einem Schwamm. Weil die schwarze Farbe nicht mit dem Gips in Kontakt kam, bekam man viel mehr wieder abgetupft und das Resultat ist deutlich besser wie bei 1.
Zusammengefasst: Es ist zwingend notwendig mit weisser Farbe (oder einer anderen Farbe die den Hintergrund darstellen soll) vorzustreichen bevor man mit braun oder schwarz altern tut. Das ist nötig (wenn ich das dann richtig verstehe) damit die „Alterungsfarbe“ nicht in den Krippenmörtel einziehen kann.
mfg Marcel