Hallo
die letzten Tage habe ich damit verbracht die Gebäude zu basteln.
Angefangen habe ich mit dem Hauptgebäude und dem Neubau. Diese beiden Gebäude habe ich aus Weichfaserplatten gebastelt. Gegenüber Holzplatten haben Weichfaserplatten den grossen Vorteil, dass sie sich sehr leicht bearbeiten lassen und nicht viel wiegen.
Beschreibung der Bilder
1) Ich habe die groben Umrisse der Fenster und Türen aufgemalt und mit einer Dekupiersäge ausgeschnitten.
Die Fenster, die später einen Holzrahmen bekommen habe ich 3–4mm grösser ausgesägt und die Fenster, die später verputzt werden, habe ich nur gut 1mm grösser ausgesägt. Ich habe das nicht genau genommen, denn es ist ja kein Modellbau, sondern Krippenbau, und früher zu Jesuszeiten ging auch niemand hin und tat alles auf den mm genau Ausmessen und mit der Wasserwaage arbeiten. Die Gebäude sollen ja schliesslich etwas alt aussehen.
2) Die einzelnen Wände habe ich dann zusammengeklebt. Weischfaserplatten lassen sich sehr gut mit Holzleim kleben. Da der aber etwas lange braucht um zu trocknen, habe ich hier im Forum einen Tipp gelesen, dass man eine Heissklebepistole verwenden soll. Allerdings darf man nicht nur mit Heisskleber arbeiten, da der auf Dauer wohl nicht gut hält. Deshalb habe ich 2 kl. Punkte mit Heisskleber gesetzt und den ganzen Rest mit Holzleim aufgefüllt. Dadurch wird so ein Haus schnell „stabil“ wenn der Heisskleber trocken ist, und auf Dauer klebt die Sache auch gut durch den Holzleim.
Bei den grossen Wänden habe ich zusätzlich noch 2 kleine Nägel gesetzt zum fixieren, ob das nötig ist oder nicht weiss ich nicht genau, es war zur Sicherheit.
Da ich aber gemerkt habe, dass die Wände relativ schnell Schaden nehmen (speziell an den Stellen, wo zwischen Fenster und Rand der Wand nur 5mm sind) habe ich ein paar Stellen schon mal mit einer Mischung aus Wasser und Holzleim gestrichen. Das macht die Sache dann schon viel stabiler. Wenn die Gebäude ganz fertig sind, werden sie komplett damit bestrichen – einmal wegen der Stabilität und auch damit der spätere Putz besser haftet.
3) Ich hatte vor in die Räume Lampen aufzuhängen. Damit aber das Licht vom Erdgeschoss nicht auch aus dem Obergeschoss leuchtet, habe ich noch eine Decke eingebaut, die auch aus Weichfaserplatten besteht und einfach nur eingeklebt wird.
Ein paar Innenwände habe ich auch noch eingebaut, damit man später auch ein wenig die Räume erkennen kann wenn man durch ein Fenster / Tür guckt.
Eine Tür der Scheune wollte ich später in der fertigen Krippe offen lassen, so dass man den alten Heuboden und loses Heu erkennen kann. Deshalb wird die Decke vom Stall (Also Boden vom Heustock) aus Balken und Bretter gemacht. Das kann man auch auf dem Foto erkennen (Zumindest den Anfang).
mfg Marcel
Hallo
Hier noch ein paar Erklärungen zum Dach
1) Den Dachstuhl habe ich aus Vierkantholz gebastelt, die ich auf Alt getrimmt habe (siehe Erklärungen zur Geburtshöhle)
2) Um die Sparren zu basteln, spalte ich ungefähr 6mm dicke Streifen aus einem alten Brett und so bekomme ich Bretter von ungefähr 6x15mm.
Diese 6x16mm Hölzchen spalte ich der Länge nach um Sparren von ungefähr 6x6mm zu bekommen. Wenn man so ein Kanthölzchen spalten möchte, dann reisst es auch schon mal schräg, oder krumm. Damit das nicht passiert benutze ich einen Trick. Ich ritze mit dem Cutter der Länge diese 6x15mm Kanthölzchen und setzte dann ein scharfes Messer an, um das Kanthölzchen zu spalten. Dann reisst das Holz meist da, wo man mit dem Cutter vorgeritzt hat, so bekommt man relativ schöne dünne Streifen gebastelt. Diese bearbeite ich noch mit dem Cutter und trimme sie auf Alt, so dass ich am Ende Sparren von 6x6mm bekommen.
3) Das ganze wird zusammengeklebt. Damit es auch am Ende richtig auf das Haus passt, klebe ich das ganze auf dem Haus zusammen. Hier auf dem Foto war schon alles trocken und ich habe es neben das Haus gestellt.
mfg Marcel
Hallo
Hier ein paar Erklärungen zum herstellen der Schindeln fürs Dach
1) Ich habe mir aus einem schönem Brett (12x40mm) Stücke von so 15–20cm Länge geschnitten und diese mit einem scharfen Messer in gut 1mm dicke Streifen gespalten.
2) Diese Schindeln ritze ich mit dem Cutter alle 25mm leicht ein. Weil das so viele sind, habe ich mir eine kleine Hilfe gebastelt.
3) Jetzt lassen sich die einzelnen Schindeln bequem brechen. Durch das brechen sehen die Ränder etwas ungleichmässig aus. Ich finde das sieht schöner aus wie gesägte Schindeln. Letztes Jahr habe ich alle Schindeln gesägt – eine heiden Arbeit und das Resultat sind zu gleichmässige Schindeln.
mfg Marcel
Hallo
Hier kommen ein paar Erklärungen zum Dachdecken
1) Die Lattung mache ich aus 2mm Sperrholzleisten. Die habe ich einfach aus einer Sperrholzplatte mit dem Cutter geritzt (geht schneller wie sägen). Ich nehme Sperrholz, weil ich eine halbwegs ebene Oberfläche haben möchte um die Schindeln zu kleben. Wenn ich mir die Lattung selber schnitzen / spalten würde, dann glaube ich wäre das zu uneben.
2) Unter die der ersten Reihe Schindeln werden Schindeln quer gelegt, damit die erste Reihe nicht nach unten hin abkippt (weil sie ja auf keiner anderen Reihe aufliegen).
3) Jetzt wird Reihe für Reihe aufgeklebt. Ein Tipp, der aus diesem Forum kommt ist dabei sehr hilfreich: Man sollte Expressleim verwenden. Letztes Jahr habe ich normalen Leim verwendet, aber das ging nicht voran. Mit Expressleim klebe ich eine Reihe, lasse das dann 5 Minuten trocknen und kann dann die nächste Reihe legen. In diesen 5 Minuten kann man dann an einem anderen Gebäude basteln, so dass man so ne Art Rundlauf bekommt:
– Neubau: Reihe Schindeln kleben
– Hauptgebäude: Dachstuhl basteln
– Neubau: Reihe Schindeln kleben
– Hauptgebäude: Dachstuhl basteln
– Neubau: Reihe Schindeln kleben
– Tests mit verschiedenen Beizfarben machen
– Neubau: Reihe Schindeln kleben
– …
Dann ist so ein Dach ruck zuck fertig.
mfg Marcel
hallo marcel
du hast ja richtig was zu tun,kompliment
ein kleiner schindelntrick noch:
da die schindeln ja meist umseitig(die kanten) zu sehen sind und das beizen recht aufwenidig wird,bade ich immer die schindeln vor dem aufleimen.
beize in einen kleinen eimer-dann die schindeln hinein und kurz umrühren.
schindeln wieder heruasfischen und zum trocknen auf eine weichfaserplatte-das geht dann recht schnell und man kann aufleimen-pinseln in ecken und ritzen entfällt
mach weiter so
gruß mctranner
Hallo mctranner
Das mit den Schindeln werde ich mal probieren – ich muss noch das Hauptgebäude decken. Mein Problem ist nur in welcher Farbe ich Beizen soll???
Ich habe gestern mal ein Beizversuch gemacht: Auf ein Stück Karton Schindeln aufgeklebt und mit 4 verschiedenen Farben gebeizt. Heute morgen habe ich dann jeweils die Hälfte jeder Farbe ein wenig mit weisser Dispersionsfarbe gealtert. Ich mache heute abend mal ein Foto davon. Vielleich kann mir dann jemand ein Tip geben in welcher Farbe ich die Schindeln beizen soll – hab da nicht wirklich ne gute Idee.
Zu tun habe ich genug und komme leider Zeitmässig nicht richtig dahinter. Weihnachten naht ja soo schnell
Aber nächste Woche habe ich Urlaub und ich hoffe dass ich da viel getan bekomme.
mfg Marcel
Hallo Marcel,
tolle Fortschritte – alle Achtung!!
Zum Beizen bzw. zur Holzoberflächen-Gestaltung gibt es heute unzählige Möglichkeiten. Aus meiner Sicht muss man – wie Du es machst – selber probieren und dann nach eigenem Geschmack entscheiden.
Seit Jahrzehnten benutze ich selbst hierbei Produkte der Firma
C L O U – bitte anklicken!
die auch in vielen Baumärkten zu haben sind. Regional gibt es auch andere Anbieter guter Oberflächen-Materialien – oft helfen da Maler-Fachgeschäfte weiter.
Mit vielen Grüßen
Hallo Marcel,
Das mit dem beizen ist immer so eine Sache und natürlich Geschmacksache. Die einen bevorzugen eher nussige Farben, ich z.b. nehme lieber rustikale beizen (04 <Eiche rustikal > von Clou, Lösungsmittel basiert).
Wasserbeize würde ich nicht nehmen; wegen leimstellen. Aber wie schon bei der Farbe ist das Geschmacksache.
Christian ( http://www.schnitzkunst-online.de )
Hallo
Dass die Wasserbeize nicht auf Klebestellen haftet bzw nicht deckt ist echt ein wenig ärgerlich. Naja so lernt man bei.
Hier sind mal 2 Fotos von meinen Beizversuchen mit Wasserbeize.
Von links nach rechts:
– Nussbaum hell
– Eiche
– Nussbaum dunkel
– schwarz
– die 4 kleinen Schindeln sind mit weisser Beize gefärbt – vielleicht brauche ich das um das Hauptgebäude zu verkleiden – mal gucken
– Eine Schindel, wo ich auf der oberen Hälfte Holzleim getrichen habe und auf der unteren Hälfte nichts. Das habe ich dann gebeizt und da sieht man gut den Unterschied.
Die 4 grossen Farbtests sind in 2 geteilt. Der linke Teil ist gealtert mit weisser Dispersionsfarbe, und der rechte ist original.
Im Moment tendiere ich zu der dritten Farbe von links (Nussbaum dunkel). Vielleicht ein bischen weniger altern und dann könnte es passen.
mfg Marcel
Hallo
gestern habe ich den Neubau schonmal von innen verputzt. Da ich noch Gips vom letzten Jahr übrig habe, habe ich den verwendet.
Einfach ein wenig Wasser, einen Schuss Holzleim, Gips und Sägemehl. Das ganze gut verrühren, bis man eine zähe Masse hat, die sich noch gut mit dem Pinsel streichen lässt. Ich habe auf Probestücken probiert die Masse mit Pinsel und mit Spachtel zu verteilen, ich fand dass der Pinsel eine schönere Oberfläche hinterlässt.
So nach dem Trocknen muss ich aber sagen, dass ich das Sägemehl besser mit einem feinerem Sieb hätte sieben sollen. Ich hatte es mit einem Nudelsieb gesiebt um die gröbsten Stücke raus zu holen. Aber die Oberfläche ist sehr rau geworden. Im Neubau werde ich das Sägemehl besser sieben.
Der Dach vom Neubau ist vorerst fertig, die 3–4 letzten Schindeln lege ich erst wenn ich den Neubau mit dem Altbau verbunden habe.
Die Dachkonstruktion vom Altbau (Hauptgebäude) ist auch soweit fertig. Ich wollte den jetzt zuerst streichen, dann wie mctranner vorgeschlagen hat die Schindeln baden und dann die gebeizten Schindeln auf den gebeizten Dachstuhl kleben.
So habe ich beide Verfahren ausprobiert:
– Neubau: zuerst gedeckt und dann gebeizt
– Hauptgebäude: zuerst gebeizt und dann gedeckt.
Ich werd dann mal sagen was besser ging und was welche Vor / Nachteile hat.
mfg Marcel
Hallo
Der Dach vom Neubau ist vorerst fertig, die 3–4 letzten Schindeln lege ich erst wenn ich den Neubau mit dem Altbau verbunden habe.
Die Dachkonstruktion vom Altbau (Hauptgebäude) ist auch vorerst fertig. Ich wollte den jetzt zuerst streichen, dann wie mctranner vorgeschlagen hat die Schindeln baden und dann die gebeizten Schindeln auf den gebeizten Dachstuhl kleben.
So habe ich beide Verfahren ausprobiert:
– Neubau: zuerst gedeckt und dann gebeizt
– Hauptgebäude: zuerst gebeizt und dann gedeckt.
Ich werd dann mal sagen was besser ging und was welche Vor / Nachteile hat.
Ich habe die Dachstühle noch nicht auf die Wänder der Gebäude geklebt, dadurch ist es einfacher an den Gebäuden und am Dach zu basteln. Im Moment frage ich mich ob ich den fertigen Dach später überhaupt auf die Wände kleben soll. Wenn man mal was an der Elektrik machen muss, wäre es tip top, wenn man den Dach wegnehmen könnte. Mal gucken, was ich mache.…
mfg Marcel
Hallo
Gestern habe ich mal probiert die Schindeln für das Hauptgebäude (wie von mctranner vorgeschlagen) in Beize zu baden bevor ich die auf das Dach klebe. Das hat super funktioniert:
– die Schindeln in ein Gefäss mit Beize schmeissen
– etwas umrühren
– Beize in ein anderes Gefäss umfüllen, so dass die Schindeln im ersten Gefäss bleiben
– die Schindeln auf Zeitungspapier auskippen, etwas verrühren, dass die groben Beiztropfen in das Zeitungspapier ziehen
– Die Schindeln auf ein Stück Plastik oder ähnlichem legen zum trocknen
Den Dachstuhl habe ich gestern auch noch gebeizt, so dass ich heute anfangen kann die gebeizten Schindeln zu kleben.
Eine Frage noch an die Spezialisten: Wie zum Teufel bekomme ich Beize von den Fingern ab??? Da das auslegen der gebeizten Schindeln (gut 800 Stück) zu langsam ging wenn ich die mit kl. Stöckchen verschieben tat, habe ich die immer mit den Fingern genommen und auf den Plastik verteilt. Hätte mir besser Handschuhe angezogen – aber im Nachhinein ist man immer schlauer.
Ich habe versucht mit Verdünner, Spiritus, Normaler Seife und Sandseife, aber wirklich abgegangen ist von der Wasserbeize nicht viel.
Das fertige Dach vom Neubau (wo schon Schindeln drauf lagen) habe ich auch gebeizt. Das hat auch gut geklappt, aber es ist halt schwieriger in alle Ritzen und Ecken zu kommen mit dem Pinsel. Und die Leimstellen erkennt man schon noch gut wenn man genau hinschaut. Daher ist die Methode von mctranner schon viel einfacher – Die Sauerei an den Fingern wäre bei mir noch zu verbessern
mfg Marcel
Hallo Marcel,
Du machst ja gewaltige Fortschritte!!
Beim Beizen wenigsten „OP-Handschuhe“ tragen, oder besser bei größeren Flächen Gummihandschuhe mit hohem Armschutz.
Die Beize wird in einigen Tagen von den Händen verschwunden sein. Als mögliche Reinigungsmittel würde ich Nitro-Universalverdünnung, Reinigungs-Benzin oder eine kräftige Handwaschpaste z. B. für Autoschlosser versuchen.
Viele Grüße!
hallo
wilhelm hat das einzig richtige geschrieben-dünne handschuhe
noch ein kleiner tipp,damit du mit dem schindelntrocknen nicht zuviel arbeit hast
ich fische sie aus der beize,lege sie auf saugfähigem material(weichfaserplatte zb.)und leime sie nach ca. 10 min. auf-nass-klappt bestens
auf daß deine hände wieder sauber werden
gruß aus tirol
mctranner
hab ich vergessen-das schindelnbearbeiten geht auch einfacher
ich schneide mir ein stück holz zurecht,auf die länge der schindeln (natürlich zwickt man später dann einige ab um unregelmäßig zu werden)
dann spalte ich die schindeln ab-dadurch bekommst du keine gleichbleibende stärke
beim auflegen kannst du die schindeln immer etwas verschieben,somit ergibt sich keine linie