Hallo
hier das letzte Foto der Wand. Was ich noch gemacht habe ist folgendes:
– Mit weisser bzw leicht grauer Farbe leicht über die Steine gehen, wodurch die Kanten gut hervorgerufen werden. Das ändert das Aussehen sehr zum positiven.
– Mit ein ganz wenig grün / ocker (wirklich nur ein ganz wenig) ein paar kleine Stellen leicht bestreichen, dann sieht es ein wenig so aus als ob da Moos drauf wäre. Aber wirklich sehr vorsichtig sein, nur ein ganz bischen Farbe auf den Pinsel tun und dann den Pinsel auf einem Papier ausstreichen bis fast keine Farbe mehr auf dem Pinsel ist.
So ganz gefällt die Wand mir noch nicht, aber ich weiss auch nicht so genau was ich da noch ändern soll damit sie älter aussieht. Vielleicht hat noch jemand eine Idee.
Vielleicht noch im unteren Bereich mit etwas Umbra altern?
mfg marcel
Hallo Marcel,
Hallo Krippenfreunde,
in den letzten Tagen habe ich versucht, zu dem Thema „Fassen einer Krippe“ umfassende Informationen zu erhalten, um sie hier
allgemeinverständlich darzustellen.
Hierzu ist zunächst auf die unter der Krippenbauschule veröffentlichte umfangreiche Bauanleitung von Mathias Porten zum Bau einer Alpenländischen Krippe zu verweisen:
http://www.krippenverein.de/index.php/krippenbauschule/bauanleitungen/118-bauanleitung-fuer-eine-alpenlaendische-krippe-schwaerzen-waschen-und-grundieren.html
Daneben gibt es Krippenliteratur zum Thema.
Allgemein ist zu sagen, dass es unterschiedliche Wege und Verfahren gibt, die zum Ziel führen. Zudem spielen der persönliche Geschmack und individuelle Herangehensweisen eine wesentliche Rolle. Hier einige Ausführungen, die meine Kenntnis der Dinge aus den Krippenbaukursen der Krippenbauschule Klüsserath darstellen.
In den Krippenbau-Kursen in Klüsserath wird die zurzeit weltweit praktizierte Krippenbaupraxis gelehrt.
Das stellt auch einen ständigen Entwicklungsprozess dar.
Zum Thema:
Das Fassen einer Krippe:
Nachdem die Krippe soweit hergerichtet ist, dass die Gebäudeteile aus Holz oder anderen Materialien erstellt worden sind, die Geländebereiche in Gips, Rinden, Wurzelstöcken und anderen Materialien vollendet wurden, werden zunächst die Verputzarbeiten mit Krippenmörtel an den Gebäuden ausgeführt. Dann sieht die Krippe z. B. so aus (- Bilder des Krippenvereins Volders http://www.krippenverein-volders.at/willkommen.html -):
Die Krippe zeigt drei Bereiche zur weiteren Bearbeitung:
Holzwände und Balken:
Die Holzteile wie Wände, Balken, Wurzelstöcke, Dachschindeln können mit unterschiedlichen Holz-Beizen oder Holz-Lasuren behandelt werden. Die Materialien sind im Baumarkt in unterschiedlichen Tönungen zu finden. Beizen gibt es auch in Pulverform. Diese sind nicht mit der Pulverfarbe (Farbpigmente) zu verwechseln. Beizen reichen für den Krippenbau aus – es muß keine Holzlasur sein, die überwiegend für den Holzschutz unter Regen im Außenbereich verwendet wird. Holzbeize wird überwiegend auf Wasserbasis hergestellt – Lasuren auf Öl- oder Wachs-Basis. Leimreste sollten sorgfältig entfernt werden, da die Wasserbeizen auf diesen Flächen keine Haftung finden.
Die getrockneten gebeizten Holzflächen können nun mit den unterschiedlichsten Farben und Vorgehensweisen „gealtert“ werden.
(Zum Altern später mehr!)
Unverputzte Hauswände
Die Hauswände können aus den unterschiedlichsten Materialien bestehen. Sie werden mit Krippenmörtel sorgfältig verputzt.
Die Größe der „Körnung“ des Mörtels sollte entsprechend der Krippenart und nach der Figurengröße angepasst werden – z. B. nicht ein kleines Krippenhaus mit 5 cm Figuren mit einem sehr groben Putz versehen.
Die gut getrockneten verputzten Gebäudeflächen werden mit weißer Dispersitionsfarbe grundiert und wiederum nach dem Trocknen geschwärzt bzw. gefärbt. (Zum Schwärzen später mehr!).
Bei der notwendigen Qaualität der Grundfarbe werden von den Krippenbauern unterschiedliche Ansprüche gestellt. Einige verwenden Außenwandfarben, die sich später beim Schwärzen nicht mehr auflösen. Andere halten eine gut deckende Innenwandfarbe für ausreichend. Probieren geht über studieren!
Ziegelflächen/Mauerwände
Diese Bereiche des Krippenhauses sind gesondert zu sehen. Sie sollen später eine alte abgebröckelte Wandfläche oder eine Natursteinwand darstellen. Diese wird mit einer dunklen Dispersitionsfarbe grundiert und dann nach dem Trocknen (auf dem Foto bereits geschehen) gealtert.
Die weiteren Schritte anhand des folgenden Fotos:
Das Foto zeigt das Krippengelände in verschiedenen Baustadien und mit unterschiedlichen Baustoffen erstellt:
Rechts sind noch Geländeteile zu erstellen und mit Gips oder Spachtelmasse zu versehen.
In der Mitte sind Rinden-Stücke als Felsen ausgebildet und ein Bachlauf integriert.
Die Gebäude wurden bereits gebeizt, die verputzten Wandflächen eingefärbt und die Steinflächen in einem ersten Schritt unterschiedlich eingefasst.
Nun ist das Gelände zu grundieren:
Hallo Krippenfreunde,
mir war das Thema so wichtig, dass ich einen Foto-Leitfaden in der Rubrik „Krippenbau“ bei den Osnabrücker Krippenfreunden eingestellt habe:
Krippen fassen leicht gemacht
Viel Spass!
Viele Grüsse!
ich denke, schmar stört nun der Kontrast zwischen fugenbraun und grauen steinen, wenn ich ehrlich sein soll, mich auch.
in der realität wird man keine braunen fugen (mörtel) finden. dieser ist nun mal grau.
bine hat das schwärzen richtig beschrieben, jedoch bedeutet es nicht in jedem fall daß man schwarz schwärzen muss. orientalische mauern bekommen schon beim schwärzen ihren Grundton, der natürlich nicht schwarz ist.
daher muss man schon dafür die richtigen farben mischen, schafft man das, erspart man sich das weitere fassen, nur noch flecken, schatten usw. müssen nachbearbeitet werden.
mir ist natürlich klar daß es eine frage der Übung ist, also nicht aufgeben, aber auch nicht zu genau nehmen !!
gruß mctranner
Hallo Marcel,
Steine und Mauern sind wirklich eine Kunst Ich nehme immer zuerst wasserfeste Dispersionsfarbe (i.d.R. weiß) und grundiere damit. Nach dem Durchtrocknen (> 24h) kommt stark verdünnte schwarze Abtönfarbe, die ich auf kleinen Bereichen auftrage und gleich von den Erhöhungen wieder abwische. Dabei ist ein sauberer und ausgewrungender Schwamm ganz wichtig! Nach dem Durchtrocknen der Schwärze ist der Grundstein gelegt.
Ab jetzt wird mit nasser Farbe in den Vertiefungen (z.B. Moos in den Fugen) und mit sehr trockener Farbe auf den Erhöhungen weiter gemalt. Abwischen sollte eigentlcih nicht mehr nötig sein. Ganz am Schluss mit einem gut trockenen Pinsel nochmals weiße Dispersionsfarbe auf die Spitzen auftragen, damit ein starker Hell-Dunkel-Kontrast die Struktur der Mauer etc. hervortreten lässt.
Hallo Krippenfreunde,
wir haben in diesem Jahr eine kleine Krippenbau-Gruppe ins Leben rufen können.
Hier ein Bericht über das Fassen einer von Bernd Philippskötter („Krippen-Bernd“) gebauten orientalischen Ruinenkrippe:
Viel Spass beim anschauen