Hallo liebe Krippenfreunde,
ich habe es geahnt…ich kann es nicht lassen
Also wird ab sofort wieder die Küche zweckentfremdet und Kripperl gebaut. Ich bin voller Tatendrang. Diesmal möchte ich eine Orientalische Krippe bauen. Also habe ich mich ans Planen gemacht. Dabei stieß ich recht bald auf Fragen, die ihr mir vielleicht beantworten könnt:
1. Ich möchte mit Styrodur bauen, weil mir damit die Herstellung von Steinmauern recht gut gelingt. Ich habe aber keine geeignete Klebepistole (sind auch sehr
teuer, die Regelbaren). Deshalb: Hält Kaltleim das Material auch dauerhaft zusammen?
2. Wie baue ich einen Halbbogen (z.B. f. die Grotte)
3. Sind 5 cm Durchmesser (nackig, ohne Verputz oder Steinchen) für den Jakobsturm für 12er Figuren die passende Größe?
Danke für Eure Hilfe,
viele Grüße, Bine
Hallo Bine,
fein dass es weiter geht!! – zu Deinen Fragen:
Styrodur lässt sich am einfachsten mit Leim kleben. Nachteil: er braucht einige Zeit zum hart werden, man kann nicht sofort weiterarbeiten. Lösung: die zu klebenden Teile müssen fixiert werden:
- durch Einstechen von Nägeln, die später wieder herausgezogen werden oder auch nicht (wenn später nicht mehr sichtbar und keine Rostgefahr besteht).
– oder durch vorsichtiges Verschrauben mit Spaxschrauben
– Leim aufbringen und nur zum fixieren einige Klebepunkte mit der Klebepistole setzen
– mit Klemmen oder mit Gummibändern umspannen.
Zu den Klebepistolen:
Kauf Dir im Restpostenmarkt eine kleine Pistole für 5 Euro und etliche Patronen. Damit kannst Du in Deiner Küche alles kleben, auch Styrodur und Styropor. Lies vorher bitte meinen Bericht über Klebepistolen dazu durch und fange einfach an damit.
Grotte bauen:
1. Variante:
Mit Styropor-Resten (Verpackungen u. ä.) grob eine Grotte bilden und verkleben. Das innere dann mit Felsengips oder mit Krippenmörtel feiner gestalten – ausspachteln – verputzen.
2. Variante:
Faserdämmplatten brechen und in eine Grottenform bringen. Es entsteht eine Schichten-Struktur.
Es gibt noch einige weitere Möglichkeiten wie Wurzelholz oder Ziegelmauerwerk u. ä.
Zu den Proportionen: Hier ist der
ein guter Helfer zum vergleichen. Wenn 12 cm Figuren original 1,70 m
groß sind. so ist die Mauer von 5 cm original ca. 70 cm breit, also dickes Festungs-Mauerwerk.
Wenn da aber die tiefergehende Frage dahintersteckt, wie kann ich die 5 cm starken Styrodur-Platten in der Küche schneiden, dann einfach ein großes, sehr scharfes Küchenmesser (kein Sägemesser) probieren.
Viele Grüße!
Hallo Wilhelm,
vielen Dank für die schnelle Antwort.
Das hilft mir schon sehr weiter.
Die dritte Frage bezieht sich nicht auf Mauerstärke, sondern auf den Jakobsturm -
(für den würde ich eine Papphülse nehmen mit 5 cm Durchmesser). Den Krippenmeter setze ich
für alle Bauteile ein, aber wie groß der Turm sein soll.…ich denke ich mach‘ das nach
Gefühl (wie Loriots Frau beim Eierkochen)
Ich musste so lachen bei der Vorstellung, dass ich mit den („heiligen“) scharfen Messern
aus der Küche wie ein Samurai auf das Styrodur losgehe…
Viele Grüße zurück
und nochmals vielen Dank!
Ahhh.…
Wilhelm – ich meine den Davidsturm…
bin ich doof
Viele Grüße
Bine
Hallo Sabine,
Du wirst es nicht glauben:
Heute morgen habe ich eine Doku im TV gesehen: General Mc Arthur hat 1945 nach Kriegsende die Japaner entwaffnet und Millionen von Samurai-Schwertern vernichten lassen – wenn wir die zum Krippenbauen hätten!!??
Jetzt zum Davidsturm – ich hatte bis heute keine Ahnung von diesem – deshalb einige Fotos:
Jetzt zum Bauen:
Rundbauten in Krippen lassen sich gut durch Pappröhren – aus dem Teppichboden-Handel – von Versand-Rollen – aus Pappe geklebt – einfach herstellen. Sie können mit (Samurai-) Messern bearbeitet werden und erhalten nach dem Verputzen mit Krippenmörtel eine sehr hohe Festigkeit.
Als alternative kann auch z. B. eine dünnwandige PET-Flasche verwendet werden. Auf deren glatten Oberfläche haftet der Krippenmörtel nicht gut. Es müsste also erst eine Makulatur (z. B. 1 Teil Sand und 1 Teil Holzleim) aufgebracht werden.
Zur Größe möchte ich nur sagen: Sie sollte nach Augenschein und Gefühl festgelegt werden, nicht „maßstabsgerecht“ nach Krippenmeter – die Gesamt-Proportionen sollen harmonisch wirken.
Zum Bau von Grotten habe ich auf Pinterest einige
Grotten – Krippenbau-Vorlagen
gesammelt. – viel Spass beim Bauen!!
- und jetzt gehe ich mit meinem (Samurai-) Messer in den Garten um neues Krippenbau-Material zu ernten. Bericht folgt.
Herzliche Grüße!
Hallo Wilhelm,
vielen Dank! Der Link zu den Grotten ist super! So viele Möglichkeiten…
Ich habe mich daran gemacht, Styro-Reste zusammenzusetzen – mit Leim…dauert wirklich fürchterlich lange.
Mal sehen, wie das wird. Bis jetzt schaut’s noch recht armselig aus
Dieses Dingens mit dem Turm habe ich in einem Krippenbuch gelesen. Dort stand, dass dieser Turm
quasi auf einer Orientalischen Krippe so gut wie nie fehlt, weil er der K‑symbolik nach dafür steht, dass Josef
aus dem Geschlecht Davids stammte. Daher hätte der Turm auch seinen Namen. Aber ob’s so stimmt? Wer weiß.
Ich wünsche Dir eine gute Ernte…
Viele Grüße, Bine
hallo bine
wilhelms Infos zum grottenbau ist nichts hinzuzufügen.
plane aber dein grotte wirklich so, daß sie zum Gesamtbild paßt.
nichts ist störender als wenn eine grotte einfach nur so dasteht, quasi ein Hügel im gelände.
daher sind Grotten meist in ansteigenden Stadtbildern >integriert oder in ansteigenden geländeformen
die natürlich platz benötigen.
ich selbst habe schon zig Grotten gebaut, mußte aber aus platz oder ansichtsgründen die Grotten fallen lassen und die Familie in ein haus verbannen.
wünsche aber trotzdem ungebrochene bastelwut.….….…
gruß mctranner,der momentan im Schnee versinkt
Hallo Mctranner,
ja, genau das beschleicht mich im Moment auch gerade.…
Ich habe mir ja aus Platzgründen eine kleine Krippe vorgenommen. Im aktuellen Fall für 10er Figuren, aber die Grotte ist mir schon
jetzt viel zu dominant. Die Grundplatte ist 60 cm breit und 45 tief…das ist zu klein. Die Grotte nimmt viel zu viel Platz weg, da bleibt
nicht mehr viel übrig. Ich bewahre sie auf und verwende sie ein ander Mal.
Aber egal wie, bei dieser Größe geht echt nicht viel…da konnte ich mich bei der Heimatlichen schon mehr austoben.
Bin etwas unsicher wie ich weitermachen soll. Wo soll die Familie denn unterkommen, wenn nicht in einer Höhle/Grotte?
Viele Grüße, Bine
die bald mit dem Regen davonschwimmt…
hallo bine
leider habe ich momentan keine eigenen bilder vorrätig
habe aber eins aus der krippenwerkstatt Tirol kopiert-dort warst du ja auch.
soll nur ein Beispiel sein wie du stadtansicht mit geburtsgrotte(stall) kombinieren kannst
dort gibt es noch mehr Beispiele
nicht den kopf hängen lassen.….….…
gruß mctranner
Hallo Mctranner,
vielen Dank! Das Bild ist sehr schön. Ja, auf der Krippenwerkstatt Tirol-Seite bin ich auch unterwegs.
Heute war mein Himmel nicht mehr ganz so grau…ich muss halt ein bisschen meine Gehirnzellen aktivieren , das wird schon.
Ich habe noch so viel zu lernen, ich verbuche die gebaute Grotte als Übung. Die Zeit, die beim Nachdenken draufgeht habe ich – die
Krippe wird rein aus Freude am Tun gebaut. Eine große Hürde für mich ist auch die Perspektive. Damit tu ich mich hart. Da ist Logik
gefragt und die gehört definitiv nicht zu meinen Stärken (meine Werke bestehen zu 90% aus Herz und Bauch )
Mach’s gut und vielen Dank für Deine aufbauenden Worte! Ich gebe bestimmt nicht auf.
Viele Grüße, Bine
Hallo Krippenfreunde,
hier eine Seite mit Skizzen des spanischen Krippenkünstlers
Don Jose Maria Rebe Landa
Viel Spass beim Ideen finden!
Grüsse aus dem sonnigen Teutoburger Wald!
Hallo Wilhelm,
so viele Ideen…das ist ja Wahnsinn! Vielen Dank.
Viele Grüße und einen schönen Sonntag,
Bine