Hallo
da in Kürze das Krippenbauen wieder losgeht, wollte ich mal in die Runde fragen welche Holzarten ihr verwendet. Vielleicht kann man ja auch erwähnen welche Art man für was (Türen, Dächer, …) nimmt und wieso (vor – nachteile)
Bis jetzt habe ich immer Fichte benutzt und zwar für alles (Fenster, Türen, Dach, …)
Der Grund ist dass wir zuhause jede Menge davon haben.
Ich habe aber auch im Internet gelesen, dass wohl manchmal Zirbelholz verwendet wird. Das kenne ich nicht, daher würde mich mal interessieren, ob hier User damit Erfahrung haben – schnitzt es sich leichter, oder was für Vorteile hat es.
mfg Marcel
Hallo Marcel,
ich mache es genau wie Du und nehme „Rumfort“-Holz (alles war rumliegt und fort muss) Damit ist es meistens Fichte oder Kiefer. Beide lassen sich gut mit der Drahtbürste altern, da sie ausgeprägte Jahresringe haben und der Sommerring weich ist. Buche dagegen ist sehr hart und hat praktisch keine Struktur.
Zirbelkiefer ist ein Holz, welches sehr weich und gut zu schneiden ist. Im gewässerten Zustand lässt es sich schneiden wie Seife. Man verwendet es gern zum Schnitzen, ich habe es aber noch nie zum Bauen eingesetzt. Man kann wohl auch schneller arbeiten als in Lindenholz. Leider hat es wie Kiefer eine ausgeprägte Maserung, die das Fassen recht aufwändig machen kann. Ausserdem werden durch die eingelagerten Silikate die Schnitzmesser sehr schnell stumpf.
Allgemeine Infos zum Baum finden sich unter http://de.wikipedia.org/wiki/Zirbelkiefer.
Im Internet kann ma es bestellen (habe ich aber noch nie gemacht) http://www.edelholzshop.de/epages/61591927.sf/?ObjectPath=/Shops/61591927/Categories/Zirbelkiefer
Hallo Marcel,
- ein interessantes Thema:
Zum einen gibt es viele Freunde der alten Holzarten – ich stamme selbst aus einer Tischler-Familie und bin deshalb dem Holz besonders nahe – zum anderen verdrängen im Krippen-Bau die innovativen Materialien wie Styrodur usw. die klassischen Krippenbau-Materialien aus dem Wald und Rumfort-Holz fast vollständig. Die neuen Materialien lassen sich einfacher und schneller verarbeiten.
Holz im Krippenbau sollte zunächst in zwei Bereiche unterteilt werden:
- Holz zum Bauen von Krippen
– Holz zum Schnitzen
Zu den Schnitzhölzern zählen zunächst die Linde und dann die von Dir genannte Zirbelkiefer sowie etliche andere Holzarten, die hier ggfls. noch aufgeführt werden können.
Wie auf den „realen“ Baustellen findet die Fichte im Krippenbau vielfältige Anwendung. Sie ist überall zu bekommen, leicht zu bearbeiten, einzufärben und genügt als Weichholz von der Festigkeit her allen Ansprüchen der Krippenbauer. Harthölzer wie Buche, Esche und Eiche sind bis auf die Eiche weniger gefragt. Alte verwitterte Eiche wird im Heimatlichen Krippenbau-Stil teilweise verwendet, aber wohl mehr, weil sie das „Holz der Deutschen“ ist.
Viele Grüße aus dem holzreichen Teutoburger Wald!!
Willi
Hallo zusammen,
ich häng mich mal an dieses ältere Thema hier an mit einer Frage:
Wer von Euch hat Erfahrung mit Balsaholz für den Krippenbau gemacht???
Lässt es sich einigermaßen altern?
Hintergrund: Ich baue gerade eine alpenländische Krippe …als Vorgabe soll das Haus und der Stall komplett aus Holz sein. Somit benötige ich jeder Menge „Krippenbretter“. Balsaholz lässt sich halt recht einfach verarbeiten…
Viele Grüße
Achim
Ich besorge mir immer aus dem Supermarkt Obstholzkisten. Die sehen schon etwas verwittert aus und lassen sich auch super einfach zerlegen.
Mit Balsa Holz hab ich bisher nicht so gute Erfahrungen gesammelt was das Altern angeht. Das fand ich immer recht aufwendig
Mit Balsa Holz hab ich bisher nicht so gute Erfahrungen gesammelt was das Altern angeht. Das fand ich immer recht aufwendig
Hi xemhe
Danke Dir für die Info,
was war da so aufwendig beim Altern des Balsaholz genau? Ist der Aufwand ein größerer als bei „normalen“ Holz?
Ja… an alte Obstkisten mit dem extrem dünnen Holz hab ich auch schon dran gedacht.…
Viele Grüße
Achim
hallo achedi
hab mal wieder reingeschaut und deinen beitrag gelesen.
mir geht’s leider immer so, daß ich obstkistenholz sofort erkenne, ich kann dir nichtmal erklären warum.
eigentlich genügt fichtenholz-zu einem tischler gehen und sich einige Stangen aus einem einfachen Brett herunterschneiden lassen, verschieden starke wennmöglich.
für die verbelendungen,verkleidungen kann man bestens stärkere fichtenfurniere verwenden.
meist haben tischler solche reste und geben sie günstig ab !
das altern ist dann mit Drahtbürste, beizen und Patina recht einfach.
andere Holzarten färben meist verschieden und lassen sich auch nicht so einfach bearbeiten.
für schneekrippen oder wirklich alte alpenländiche krippen ist natürlich wirklich altes abgewittertes holz
am schönsten, hier muss man glück haben und bei einem zb. stadelabriss usw. rasch was ergattern.
gruß mc tranner
Hallo mc tanner
danke für Deine Antwort.
Ich bin wie gesagt gerade dabei eine größere Krippe komplett aus Holz zu bauen. Dazu brauche ich jede Menge „Krippenbretter“.
Mein Grundgedanke war einfach, Balsaholz zu verwenden, da es ja ganz einfach zu bearbeiten ist. Das kann man sich mit der Schere zurechtschneiden. Klar hat Balsa den Nachteil dass es „relativ“ teuer ist. Aber gibt es beim Verarbeiten/Altern Probleme? Sieht es etwa am Ende nicht so gut aus wie Fichte (oder ähnliches Holz)?
Viele Grüße
Achim
leider kann ich dazu keine Auskunft geben Achim.
da >alter< krippeler habe ich meine Materialien und Balsaholz ist mir noch nie untergekommen.
solltest du den versuch wagen, bitte poste das Ergebnis !
natürlich bin ich auch gespannt bzgl. deines großen projekt, halt uns am laufenden
gruß hans
Hi Hans
ich werde, wenn ich den Versuch wage, natürlich entsprechend berichten.
Viele Grüße
Achim
Hallo Achedi,
hast Du Deine Balsahölzer schon gealtert?
Ich selbst schaffe viel mit „Rumfort-Holz“, also Holz das rumliegt und fort muss. Dabei fällt immer auf, dass Altern nur mit Weichhölzern gut gheht, die deutliche Jahresringe aufweisen. Dann nämlich kann man mit der Drahtbürste die weichen Sommerringe entfernen und die harten Winterringe bleiben stehen. Glücklciherweise sind die meisten Haushaltshölzer (Fichte, Tanne, Kiefer) von diesem Typ.
In hartem Holz (Buche, Eiche) bekommt man nur die Schrammen von der Drahtbürste. Hier muss man für das Altern schon schnitzen, sonst sind nachher keine holzartigen Riefen drin.
Balsaholz ist extrem weich, aber auch sehr kurzfaserig und ohne nennenswerte Jahresringe. Das macht es als Bastelholz z.B. im Flugzeugmodellbau so attraktiv. Für’s Altern sind das eher ungünstige Voraussetzungen.
Wichtig beim Altern scheint mir zu sein, wie man mit der Farbe umgeht. Ich habe gute Erfahrungen damit gemacht, immer ein bisschen graue Beize anzuwenden. Man kann sie z.B. recht nass als ersten Beizschritt anwenden und dann nachdem es angetrocknet ist, mit einer zweiten Beize die gewünschte Farbe einstellen. Wie immer beim Beizen muss man zuerst eine Probne machen, da das Aussehen im nassen und im trockenen zustand sehr unterscheidlich sein kann.
Lass mal vonm Dir hören.
Hi Nitzemer
leider war in den letzten Monaten erst gesundheitlich und dann beruflich sehr wenig Zeit um mit dem Bau der Krippe bedeutend weiter zu kommen. Ich habe jedoch ein paar kleine Versuche mit dem Balsaholz gemacht…eigentlich aber noch zu früh um von echten „Erfahrungen“ zu reden.
Die erste Erkenntnisse:
Beim Altern mit der Drahtbürste ist ein wenig Fingerspitzengefühl gefragt..bei zu starken Druck, reißt man Löcher in das Holz bzw es kommen unnatürlich wirkende „Dellen“ in das selbige.
Bei Einfärben bin ich ebenfalls noch um Versuchsstadium. Sobald ich da brachbare Ergebnisse habe, schreibe ich gerne was dazu.
Ich hoffe einfach mal, dass mit im neuen Jahr einfach mehr Zeit für den Krippenbau bliebt.
Viele Grüße
Achim