Teenager im Kursleiterlehrgang?

Vor etwas län­ge­rer Zeit war Mar­tin Wil­pe­rath bei uns im Kurs­lei­ter­lehr­gang. Er war so begeis­tert von die­ser Woche, dass er für uns einen Bericht ver­fasst hat.

Als Simon Sol­de (14 Jah­re) und ich (Mar­tin Wil­pe­rath, 17 Jah­re) nach Klüs­se­rath kamen, um dort am Krip­pen­kurs teil­zu­neh­men, hat­ten wir eigent­lich gar kei­ne Vor­stel­lung, wie das gan­ze Ding ablau­fen soll­te. Eins stand fest – ’ne Krip­pe muss her. Nun ja, erst ein­mal haben wir uns in der Krip­pen­werk­statt getrof­fen. Pia und Klaus haben zunächst erzählt, wor­um es denn über­haupt geht. Unter ande­rem sag­ten sie, dass es nicht nur um die hand­werk­li­chen Fer­tig­kei­ten geht, son­dern um die Dar­stel­lung der Geburt Chris­ti, beim Krip­pen­bau­en. Hier­in liegt ein deut­li­cher Unter­schied zum Modellbauen.

Wir waren etwa 18 bis 20 Teil­neh­mer. Das Tol­le war die Gemein­schaft, die direkt ent­stand und das Gefühl dazu zu gehö­ren. So ein Gefühl gibt es in vie­len ande­ren Kur­sen oder Tref­fen eben nicht. Das hat mich beein­druckt. Auch dass die Leu­te vor­ur­teils­los, trotz unse­res Alters, mit uns umge­gan­gen sind, was nicht vie­le tun. Dies hat mich sehr beeindruckt.

Als ich am nächs­ten Tag dann ange­fan­gen habe, dach­te ich mir, die Krip­pe modern zu gestal­ten. Ich den­ke, dass dies etwas ver­lo­ren geht. Als jun­ger Christ kann ich mich bes­ser mit etwas Rea­lem oder einem tat­säch­li­chen Pro­blem unse­rer Gesell­schaft aus­ein­an­der­set­zen und iden­ti­fi­zie­ren. So war für mich klar, Jesus muss in den Ein­kaufs­wa­gen, der Fern­se­her hat kei­nen Emp­fang, Josef einen Iro­ke­sen­schnitt, Maria hat eine Kopf­sei­te mit lan­gen, die ande­re mit abge­scho­re­nen Haaren.

Ich habe ver­sucht, mich mög­lichst inten­siv in die Krip­pe ein­zu­brin­gen und hof­fe, dass mir das auch gelun­gen ist. Das Bau­en an sich hat so viel Spaß gemacht, weil die Kurs­lei­ter und ande­re Teil­neh­mer uns sofort gehol­fen haben und auf einen zu gekom­men sind. Eine tol­le Gemeinschaft!

Zudem waren noch Speis und Trank vom Feins­ten und wir hat­ten eine gemüt­li­che Unter­kunft bei Maria. Dass wir auf den Krip­pen­ver­ein gekom­men sind, ver­dan­ken wir nur der end­los gro­ßen Por­ten-Fami­lie, die auch in Köln/Grefrath ver­teilt ist, da Rudi, der Bru­der von Klaus, mit unse­ren Eltern befreun­det ist. Es ergab sich so, dass wir in unse­rer 4. Feri­en­wo­che nach Klüs­se­rath juckel­ten. Für uns war der Kurs eine tol­le Erfah­rung, sowohl vom Bau­en der Krip­pen und natür­lich auch der Umgang der Teil­neh­mer unter­ein­an­der. Ich kann euch auch nur raten, das auszuprobieren.

War ’ne tol­le Sache, den­ke, dass wir nächs­tes Jahr wie­der dabei sind, wenn es heißt: „Maschi­nen aus – Richtfest!“

Schreibe einen Kommentar