Welche Bedeutung hat das Wort Krippe?

Die grund­le­gends­te Fra­ge für jeden Krip­pen-Neu­ling ist „Was bedeu­tet eigent­lich ‚Krip­pe‘?“. Im Fol­gen­den möch­ten wir daher vor allem das Wort Krip­pe und sei­ne Bedeu­tung erläutern.

In der Brock­haus-Enzy­klo­pä­die steht zur Krip­pe folgendes:

Krip|pe, die; -, ‑n [mhd. krip­pe, ahd. krip­pa, eigtl. = Flecht­werk, Gefloch­te­nes, verw. mit Krin­gel]:
1. Fut­ter­krip­pe:
die K. mit Fut­ter fül­len;
das Jesus­kind lag in einer K.;
die Bedeu­tung von K. und Kreuz;
das Kind in der K. (Gott, der in Armut Mensch gewor­den ist);
Über­tra­gung: zur K. (scherzh.; zum Essen) kom­men, eilen; * an die K. kommen/an der K. sit­zen (Fut­ter­krip­pe).
2. bild­li­che Dar­stel­lung einer Sze­ne­rie aus der Weih­nachts­ge­schich­te mit figür­li­chen Nach­bil­dun­gen von Maria u. Joseph mit dem Jesus­kind in der Krip­pe, von Hir­ten, Engeln u. a.:
jedes Jahr stand die K. unter dem Christ­baum.
[…]

Aber das ist nicht alles. Wer sich ein­mal auf die Magie ein­lässt, die die Weih­nachts­krip­pe aus­strahlt, den lässt die Krip­pe nicht mehr los. Wir geben Ihnen auf die­sen Web­sei­ten dar­über hin­aus als – viel­leicht schon – „Krip­pen­vi­rus-Infi­zier­ten“ wei­te­re Infor­ma­tio­nen, u.a. zur Geschich­te der Krip­pen.

Wortbedeutung „Krippe“

Das deut­sche Wort „KRIPPE“ geht wohl auf die indo­ger­ma­ni­sche Sprach­wur­zel „ger“ zurück, das soviel bedeu­tet wie krüm­men, win­den, flech­ten. Dar­aus haben sich dann im Mit­tel­hoch­deut­schen: krip­pe, im Alt­hoch­deut­schen krip­pa, im Alt­säch­si­schen krib­bia ent­wi­ckelt. Im West­ger­ma­ni­schen war es krib­jōn (aus Wik­tio­na­ry) Es hängt also in sei­nem Wort­sinn zusam­men mit Flecht­werk. Fut­ter­krip­pen waren lan­ge Zeit gefloch­te­ne Behäl­ter. Wäh­rend des gesam­ten Mit­tel­al­ters wird unter dem Begriff „Krip­pe“ ledig­lich der Trog ver­stan­den, aus dem die Tie­re fraßen. 

Nach Erich Lidel ist die Krip­pe eine sze­ni­sche Dar­stel­lung der Ereig­nis­se der Geburt Jesu, die zur Weih­nachts­zeit aus Freu­de über die Erlö­sung mit ver­setz­ba­ren Figu­ren in einer Land­schaft oder Archi­tek­tur auf­ge­stellt wird.

In die­ser Wort­be­deu­tung der sze­ni­schen Dar­stel­lung war mit Krip­pe zunächst eben­falls nur der Trog gemeint, in dem das Chris­tus­kind lag. Erst spä­ter wur­de das Wort „Krip­pe“ bzw. des­sen Bedeu­tung auf den gesam­ten Stall bzw. die gan­ze Sze­ne­rie ausgeweitet.

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