Hier eine Idee für eine meiner Krippen:
Den Rauch werde ich wohl nicht einbauen aber für ein flackerlicht hab ich schon gesorgt
Heute geht es mit dem Fachwerk weiter. Es werden die letzten Holzteile eingepasst und wieder vorsichtig verleimt. Anschließend wird der letzte Dachsparen angepasst und verleimt. Die Schritte sind hier natürlich wieder die gleichen wie schon die letzten male, teilweise werden nur die Holzteile kleiner und man benötigt etwas mehr Zeit um sie anzupassen. Nach einigen Schleifereien sieht das Ergebnis dann so aus.
Jetzt noch der finale Blick von vorne, ist alles einigermaßen gerade?
Sieht ganz gut aus.
Als nächstes habe ich mir die Bodenplatte grob zugeschnitten, die wird allerdings erst in den nächsten Schritten dann wirklich genauer angepasst.
Da ich gerade auf weiteres Material warte habe ich mich dazu entschieden die Holzkonstruktion schon mal zu beizen. Da derzeit das Dach noch offen ist kommt man noch ganz gut an alle Stellen heran die später nur mit Verrenkungen der Finger zu erreichen wären.
Ich bin mit dem Ergebnis einigermaßen zufrieden, an manchen Stellen habe ich mit dem Leim etwas unvorsichtig gearbeitet aber es hält sich in Grenzen. Und zu perfekt soll das Ganze ja dann am Ende auch nicht aussehen.
Als nächstes werde ich mir nun die grobe Form des Ofens schneiden.
Für das Dach habe ich vom letzten Krippenbau meiner Eltern noch Holzschindeln gefunden, somit wird es mit den Holzschindeln eingedeckt.
Ich war die letzten Tage zwar etwas schreibfaul aber dafür im Bastelkeller fleißig. Deshalb kommt jetzt ein größerer Bericht:
Ab jetzt verlasse ich bekanntes Terrain und fange an den eigentlichen Ofen zu bauen. Aufgrund einiger Anregungen habe ich mich dazu entschieden dazu ein XPS Material als Kern zu verwenden und dieses dann mit Gipsbinden zu belegen. Soweit die Theorie, los geht’s:
Zuerst habe ich aus der großen Platte zwei Stücke grob ausgesägt. Hier kam wieder eine Japansäge zum Einsatz. Man könnte das Material auch mit einem Thermoschneider bearbeiten aber eine Säge tut es genauso. Die runde Form des Ofens habe ich dann mit einer Laubsäge ausgeschnitten. Auch hier könnte man mit einem Thermocutter genauso zum Ziel kommen. In den unteren Teil des Ofens habe ich dann eine Aussparung für das rote Flackerlicht eingeschnitten.
Jetzt fehlt noch ein Kamin, auch den habe ich einfach mit der Japansäge ausgesägt und dann an den Ofen und das Holzgebälk angepasst:
Alle weiteren Aussparungen am Ofen habe ich dann mit kleinen Messern gemacht.
Dann darf das gute Stück schon mal probe sitzen. Inklusive der späteren Ofentür:
Noch ein paar Worte zu den Verklebungen. Man kann XPS sicher mit vielen Klebstoffen verkleben, da ich als Modellbauer aber ein reichhaltiges Sortiment an Epoxidharzen im Keller habe, habe ich darauf zurückgegriffen. Sämtliche Verklebung XPS mit XPS, also zum Beispiel der Kamin mit dem oberen Ofenteil, habe ich mit 5 Minuten Epoxy durchgeführt. Die spätere Verklebung des fertigen Ofens mit der Grundplatte dann mit 30 Minuten Epoxy. Wer das nicht zuhause hat muss aber nicht extra welches bestellen. Zum einen gibt es deutlich gesündere Klebstoffe und andere halten vermutlich ähnlich gut.
Nachdem der Ofen nun also grob vorbereitet war ging es an das Verputzen. Wie eingangs erwähnt habe ich hierzu Gipsbinden verwendet. Da der Spaß doch etwas nass und schmutzig ist gibt es hier keine Fotos von den Zwischenschritten. Das Ergebnis sieht dann aber so aus:
Auf den Bildern sieht man, dass ich den oberen Teil des Ofens zuerst getrennt vom unteren Teil verputzt habe. So konnte ich leichter den Backraum verputzen. Man sieht auch, dass ich versucht habe mit Acrylfarben eine Verrußung darzustellen. Für die ersten Versuche bin ich relativ zufrieden.
Dann wurden Ober- und Unterteil des Ofens zusammengefügt.
Mit der Ablage vor dem Ofen bin ich zwar nicht so ganz zufrieden, die graue Fläche hätte etwas schöner werden können aber gut, den ein oder anderen Abstich gibt es wohl in jedem Projekt zu beklagen.
Nach einer Nacht zum endgültigen Trocknen geht es nun damit weiter aus den einzelnen Teilen das gesamte Backhaus zu erstellen. Zuerst habe ich den Ofen mit der Bodenplatte verklebt.
Anschließend dann das Holzgerüst. Während der Kleber noch am trocknen war habe ich dann schon mal grob angefangen den Steinboden zu legen.
Die Steine und das grobe Füllmaterial habe ich mit Leimwasser auf die Grundplatte geklebt. Man liest oft, dass man das im Verhältnis 1:1 herstellen soll. Das war zu flüssig und ich habe das deutlich zäher gemischt damit man es schön streichen kann aber nicht gleich alles davonläuft. Zuerst legt man dann die Steine in das Klebergemisch und füllt die Ritzen anschließend mit dem Füllmaterial.
Jetzt bekommt alles ausgiebig Zeit zum trocknen und anschließend kann man alle losen Steinchen runterschütteln.
Wie man sieht habe ich auf einem zweiten Brett eine Probefläche erstellt. Dort kann ich dann testen ob man den Weg auch noch ein wenig mit Acrylfarben bearbeiten kann.
Die nächsten Schritte bestehen dann noch daraus das Dach mit den Schindeln einzudecken und vielleicht noch ein paar Details anzubringen.
Bevor ich die Schindeln auf dem Dach anbringen kann müssen natürlich erst mal Dachlatten auf das Gebälk. Die Abstände sollten einigermaßen gleichmäßig sein aber genau abmessen muss man bei dem Schritt nicht.
Zu beachten gibt es lediglich, dass man die unterste Dachlatte aufdoppelt damit die unterste Reihe Schindeln (oder Ziegel) nicht flach auf dem Dach liegen, sondern in etwa den gleichen Winkel haben wie die darüber liegenden Schichten.
Sind dann alle Latten fest auf das Gebälk geklebt kann damit begonnen werden die Schindeln aufzukleben. Man beginnt natürlich mit der untersten Reihe und arbeitet sich dann Lage für Lage nach oben vor.
Ich habe mich dazu entschieden die Schindeln an den Ecken etwas anzuschrägen. Kann man machen muss man aber nicht.
Ich decke das Dach so ein, dass ich beide Dachseiten bis auf die oberste Reihe eindecke und dann erst die letzte Reihe auf beide Seiten einigermaßen aufeinander abstimme.
Auf der zweiten Seite müssen die Schindeln nun um den Kamin herum gelegt werden. Dazu habe ich jeweils eine Hilfslatte über und unter dem Kamin angebracht.
Irgendwann ist dann auch die letzte Schindel angebracht und das Dach ist geschlossen.
Die Schindeln werden anschließend noch mit Beize behandelt damit sie nicht ganz so neu wirken.
Als letztes werden jetzt noch ein paar Details angebracht. Zum einen habe ich versucht die feinen Steine zwischen den Bodenplatten mit ein wenig Acrylfarbe so zu behandeln das es aussieht als wären die Abstände mit Moos bedeckt. Und dann darf natürlich das Brennholz nicht fehlen mit denen der Ofen beheizt wird.
Und ein paar Scheite dürfen natürlich auch nicht im Ofen fehlen.
Mit diesen Bildern möchte ich meinen Bericht abschließen. Das Backhaus ist tatsächlich rechtzeitig vor Weihnachten fertig geworden und hat seinen Platz im Wohnzimmer neben dem Krippenhaus gefunden.
An dieser Stelle möchte ich mich für eure Tipps bedanken. Ich hab sicher noch nicht alles so hinbekommen wie ich es mir selbst vorgestellt habe aber im Großen und Ganzen bin ich mit dem Ergebnis zufrieden. Die oberste Reihe Schindeln sind mir etwas zu lange geworden, der Kamin hätte etwas schöner werden können und die Bodengestaltung ist auch noch nicht so ganz gut. Mit dem Rest bin ich sehr zufrieden. Das Fachwerk kommt richtig gut raus und der Ofen mit der Türe und dem Licht gefällt mir sehr gut.
Meine Bilder dürft ihr jetzt gerne weiter verwenden, es wäre nur schön wenn ihr dann auf den Bericht auf meiner Homepage unter folgendem Link auf mich verweisen würdet: http://www.matthiasmayr.de/modellbau/backhaus-fuer-die-weihnachtskrippe/